Beginne damit, das Nötige zu tun, dann tue das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.

Franz von Assisi

Zum Engel

Nach diesem Motto restaurieren wir seit Jahren, das identifikationsstiftende Kulturdenkmal “Ehemaliges Gasthaus Zum Engel” in Neustadt-Hambach, am Fuß des Hambacher Schlosses. Dank der Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz, konnten wir seit 2011 in drei Bauabschnitten die schwierige Sanierung voranbringen. Jetzt stehen wir vor der Endausbauphase.

Der Leitfaden für die zukünftige Nutzung ergibt sich aus dem Kulturgut Wein in Verbindung mit dem Kulturdenkmal “Engel” und führt zu unserem “5-Engel-Konzept”.

Wein und Gastlichkeit:

Die Anfänge der “Gemeindeherberg Zum Engel” reichen vermutlich bis ins 13./14. Jahrhundert zurück. Hambach lag an einem alten Jakobspilgerweg und die zahlreichen Pilger und Handelsreisenden bedurften einer Bleibe. So wurde 1612 bis 1614 auf dem Anwesen eine “Gemeindeherberg” als imposantes Fachwerkgebäude errichtet. Nun soll aus der “Gemeindeherberg” wieder ein Gästehaus entstehen. Dazu stehen im ersten Obergeschoß der beiden Hauptgebäude sieben Zimmer zur Verfügung.

Wein und Essen:

Zum Gastungsrecht gehörte nicht nur die Unterbringung, sondern auch die Verköstigung. Der Bischof und seine Amtsleute mußten ebenfalls standesgemäß verköstigt werden. Dieser Teil des Gebäudes ist noch relativ gut erhalten und kann seine alte Funktion als Restaurant und Weinstube wieder übernehmen. Hierin wurde zum Beispiel 1906 der Pfälzerwald-Verein, 1941 die Ursprünge der Weinbruderschaft der Pfalz und 1949 der Pfälzer Sportbund gegründet.

Wein und Kultur:

Im zweiten Gebäudeteil gibt es einen Saalbau aus den Jahren 1861/62. Da, wo das kulturelle Herz Hambachs schlug, wo Franz Gutting vor 40 Jahren noch zum Tanz aufspielte, lebt noch der Geist aus dieser Zeit. Der Saal wird jedoch nun mit Gästezimmern ausgebaut. Dennoch werden unter dem Saal im Hof mit angrenzender Weinbar und Terrasse jede Menge Events statt finden.

Wein und Gesundheit:

Darunter verstehen wir, dass das Gebäude nach ökologischen Gesichtspunkten restauriert wurde und ebenso mit ökologischen Materialien ausgebaut werden soll. Wein aus unserem Bio-Weingut und Speisen aus biologischer Landwirtschaft, dazu viel Bewegung und gute Luft zwischen Wald und Weinbergen – das ist echte Wellness.

Wein und Lebensart:

Im nördlichen Teil, unterhalb des Saalbaus in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden als der wohl älteste Teil des Gesamtanwesens, soll in historischen Ambiente eine Vinothek mit Bistrobereich entstehen. Am Engeltor, wo seit vielen Jahrzehnten jeder seine Plakate und Infos ans Holz nagelt, wäre ein idealer Platz, um sich zu Treffen und Auszutauschen. Alt und Jung – Alt und Neu – In und Aus.

Beschreibung des Kulturdenkmals in folgenden Quellen:

  • Die Kunstdenkmäler von Bayern – Regierungsbezirk Pfalz“ (Stadt- und Bezirksamt Neustadt an der Haardt), Band 1, bearbeitet von A. Eckhardt, München, 1926, S. 202-203.
  • Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Rheinland-Pfalz / Saarland, von Georg Dehio, 1972, Deutscher Kunstverlag München, Seite 622.
  • „Neustadt mit Ortsteilen – in alten Ansichten“ (Stadtverwaltung 1980), Seite 174 und 176.
  • „Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz Stadt Neustadt an der Weinstraße 19.2“, Titelbild und S. 228 folgende.